Vergiftung

Das Futter, was die Katze zu sich nimmt, ist verhältnismäßig beschränkt, und somit werden Köder mit Nagetiergiften, verdorbenes Futter, Abfälle oder andere Giftstoffe weniger von Katzen als von anderen Tierarten beachtet. Dazu kommt noch, dass Katzen seltener verfressen sind. Sie nehmen Nahrung bis zur vollständigen Sättigung auf und dann erst wieder bei einem erneut vorhandenen Hungergefühl. Da die meisten Katzen ihr Futter gut durchkauen, haben sie so die Möglichkeit, es abzuschmecken und, falls es ihnen widerwärtig erscheint, es abzulehnen.

Katzen können wie andere Lebewesen auf drei Wegen vergiftet werden:

• durch den Magen-Darm-Trakt,
• über die Haut und
• über die Atemwege.

Die Vergiftungen durch den Magen-Darm-Trakt und über die Haut treten in der Praxis oft auf. Durch das Lecken des Fells, kann es passieren, dass Giftstoffe aufgenommen werden.

Eine Katze ist von Natur aus neugierig und untersucht deshalb ihre Umgebung gründlich. Somit gelangt sie auch an potenzielle Giftstoffe aus dem Haushalt, wie z.B. Pflanzen, Insektenvernichtungsmittel, Leim und noch vieles mehr. Der normale Jagdinstinkt der Katze kann auch dazu führen, dass vergiftete Nagetiere wie Mäuse und Insekten gefangen und gefressen werden, und somit eine verspätete Vergiftung möglich ist.

Eine Vergiftung ist oft sehr schwer zu erkennen. Hier einige Symptome, die auftreten können:

• Magen-Darmstörungen - Erbrechen und Durchfall
• Hautgeschwüre bis Gewebezerfall
• Schmerzen im unteren Bauchbereich
• Magersucht
• Atem- und Kreislaufstörungen
• Blausucht (Zunge, Zahnfleisch)
• Schock
• Zusammenbruch
• plötzlicher Verlust des Bewußtseins
• Krampfanfälle
• Vorfall des 3. Augenlides

Die Erkrankung setzt meist sehr plötzlich ein, und es entwickeln sich rasch schwere klinische Symptome.