Erkrankungen des Verdauungstrakts



Katzen sind für viele Krankheiten anfällig, dazu gehören auch Magen- und Darmerkrankungen.

 


Verstopfung

Bei dieser Krankheit handelt es sich um einen eher harmloseren Fall. Wenn Ihre Katze ab und zu Probleme beim Stuhlgang hat (der Kot sollte weich, geformt und dunkel sein), kann man dem Tier Ölsardinen oder nur das Öl der Fischdose verabreichen bzw. mehrmals am Tag einige Tropfen Paraffinöl, oder sogar Schlagsahne geben.

Weitere Möglichkeiten sind bei Verstopfung sind:

Dabei ist zusätzlich eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr zu beachten.
Verstopfungen können hervorgerufen werden durch unverträgliches Futter oder Fremdkörper, die den Ausgang versperren.
Kommt die Verstopfung häufiger vor, presst das Tier vergeblich, sollte man den Tierarzt konsultieren.


Fütterungsfehler
Bekommt das Tier zu trockenes Futter, wird der Kot langsam härter, bis zur Verstopfung.
Mit trockenem Futter ist weniger das normale Trockenfutter gemeint. Mancher dieser Futtersorten enthalten viele unverdauliche Ballaststoffe, welche eher abführen.


Fremdkörper im Darm
Es kommt sehr selten vor, dass eine Katze ein Stück Knochen oder ein Spielzeug so unglücklich verschluckt, dass es im Darm stecken bleibt. Bei Langhaarkatzen sind Darmverschlüsse jedoch keine Seltenheit, da sich die beim Putzen aufgenommenen Haare im Magen zu einer Haarkugel verfilzen können und somit den Darm blockieren.
Die so genannten Wurmknäuel können auch zur Verstopfung führen und sind für Jungtiere lebensbedrohlich. In solch einem Fall sofort den Tierarzt aufsuchen!


Afterverklebung
Besonders bei ungepflegten Langhaarkatzen verklebt sich der Stuhl mit den Haaren am After des Tieres. Nach geraumer Zeit ist die Passage völlig versperrt und die Katze kann keinen Kot mehr absetzen, quält sich, presst vergeblich und hat große Schmerzen.
Um diese Verklebung abblocken zu können, muß man immer wieder die Haarpartie in warmen Seifenwasser einweichen und hinterher sorgfältig abschneiten.

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Durchfall

Durchfall ist keine Krankheit, sondern ein Zeichen für eine Störung im Verdauungsablauf einer Katze. Eine Ursache hierfür kann eine Erkrankung wie Katzenseuche, eine schwere Darmentzündung oder auch eine Vergiftung sein, wenn zusätzlich noch folgende Symptome auftreten:


Wenn Sie bei Ihrem Tier feststellen, dass es immer wieder Durchfall hat, sollten Sie als erstes überprüfen, ob sie folgende Ursachen ausschließen können:

Trifft keine der oben genannten Ursachen zu, so sollte man die Katze über mehrere Wochen auf Diät setzen, welche zu 3 Teilen aus Reis und zu 1 Teil aus Hüttenkäse oder Magerquark besteht. Später kann auch etwas Huhn, Fisch und Lamm zugesetzt werden. Diese Magen-Darm-Diät sollte man auf 5 bis 6 Mahlzeiten am Tag verteilen.
Als Getränk eignen sich in so einem Fall Trinkwasser mit ganz wenig Schwarztee vermischt, Pfefferminz- oder Kamillentee, sowie stilles Wasser.
Normalisiert sich der Zustand der Katze, kann man langsam wieder auf das normale Dosenfutter umstellen, indem man nach und nach ein wenig mehr vom üblichen Futter dem Diätfutter untermischt.

Da bei Jungtieren Durchfall nicht ungefährlich ist, sollte man spätestens am dritten Tag den Tierarzt aufsuchen.

Stellen Sie fest, dass Ihr Tier gelegentlich Durchfall hat, kann dies folgenden Grund haben:

Fütterungsfehler
Es gibt unzählige Futtersorten, auf welche so manche Katzen allergisch reagieren.
Weitere Futtermittel sind Kuhmilch, rohe Leber oder rohes Eiweiß. Auch ein Futtermarkenwechsel kann für eine kurze Zeit Durchfall auslösen.
Die meisten Katzen reagieren selbst auf starken Durchfall, indem sie weniger Nahrung zu sich nehmen. Ein bis drei Fastentage zur Selbstheilung sind unbedenklich. Danach können Sie dem Tier Haferbrei anbieten, bis sich eine Besserung einstellt und man langsam auf das normale Futter umsteigen kann.
Als Arzneien eignen sich Spasmolytika, die die gestörte Darmbewegung regulieren. Diese helfen, die Krankheitsdauer abzukürzen und schmerzhaftes Bauchgrimmen zu beseitigen. Solche Präparate erhalten Sie beim Tierarzt.


Neurosen
Leidet Ihr Tier unter Neurosen, wirkt sie eigentlich nicht krank, ist aber plötzlich unsauber. Dies deutet auf eine Verhaltensstörung hin. Man sollte feststellen, ob sich im näheren Umwelt und/oder Lebenssituation des Tieres geändert hat.


Würmer
Wurmbefall beim Tier kann auch Auslöser für Durchfall sein. Bei der Anwendung einer Wurmkur kann dieser kurz verstärkt werden, es tritt dann aber schnell eine Normalisierung ein.

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Erbrechen

Erbrechen ist in den wenigsten Fällen eine Krankheit sondern eine Unstimmigkeit im Katzenkörper und nicht gefährlich. Der Körper akzeptiert die aufgenommene Nahrung nicht und bricht diese wieder heraus. Dies kann hervorgerufen werden durch zu schnelles Fressen, Haare wurden verschluckt, Gras wurde gefressen und damit der Magen gereizt, kaltes Futter, ...
Tritt neben dem Erbrechen noch Fieber und Mattigkeit auf, kann dies eine Begleiterscheinung einer Erkrankung sein. Dann muß der Tierarzt aufgesucht werden.


Magenschleimhautentzündung
Eine derartige Erkrankung kann hervorgerufen werden durch verdorbenem Futter, giftigen Stoffen oder unverdaulichen Nahrungsbestandteilen. Erbricht sich die Katze wegen Unverdaulichem, ist eine Behandlung nicht notwendig.
Ein bis zwei Fastentage tun der Katze nicht schaden und helfen ihr eher als eine sofortige Umstellung auf leicht verdauliches Futter.


Fremdkörper
Im Magen oder Darm lösen Fremdkörper bei der Katze Erbrechen aus, wenn die Passage verstopft ist.
Erfolgt das Erbrechen ständig, hat sie keinen Stuhlgang mehr und sinken die Augen ein, dann müssen Sie sofort mit dem Tier zum Tierarzt, der eine rasche OP vornehmen muß.


Vegetative Ursachen
So mancher Katze wird es während einer Autofahrt übel und sie erbricht sich. Auch bei einer Gehirnerschütterung kann Erbrechen auftreten. Die Ursache hierfür ist das Gehirn und nicht der Magen. Antibrechmittel sind hierfür gut geeignet, welche man am besten dem Tier per Zäpfchen verabreicht.


Neurosen
Auch Neurosen äußern sich bei einigen Tieren mit Übergeben und Durchfall.
Verwöhnen Sie Ihr Tier mit liebevollen Streicheleinheiten.

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Würmer

Durch einen Wurmbefall tut die Katze kränkeln und löst damit viele andere Erkrankungen und Unpäßlichkeiten aus.
Geben Sie beim Tierarzt eine Kotprobe Ihres Tieres ab, damit festgestellt werden kann, von welchen Würmern das Tier befallen ist.


Spülwürmer
Sie sind ungefähr fingerlang und lassen sich leicht im Kot des Tieres entdecken.
Jungtiere werden besonders von diesem Wurm befallen, weil:

Ist Ihnen eine Katze zugelaufen, muß diese sofort eine Wurmkur erhalten. Diese Kur ist wichtiger als alle Schutzimpfungen und andere Gesundheitsmaßnahmen.
Eine verwurmte Katze wird kein kräftiger und ansehnlicher Stubentiger mit glänzendem Fell trotz des besten Futters und umfangreiche liebevolle Zuwendung.
Bei einem Spulwurmbefall verabreichen Sie Ihrem Tier ein Spulwurmpräparat, welches Sie beim Tierarzt erhalten.



Bandwürmer
Sie sind selten leicht festzustellen. Die Glieder (ähneln kleine rötliche oder weißliche Nacktschnecken) sind im Kot zu finden. Bandwürmer gibt es in unzähligen Arten.
Ein erwachsener Wurm lebt im Darm und ernährt sich von den besten Nahrungsbestandteilen.
Für ihre Entwicklung benötigen alle in der Katze vorkommenden Arten mindestens einen Zwischenwirt. Der häufigste Katzenbandwurm wird von Mäusen übertragen, die die Bandwurmeier mit der Nahrung aufnehmen. Sogar der Hundebandwurm, welcher den Floh als Zwischenwirt hat, ist bei Katzen festgestellt worden. Deren beweglichen Endglieder sind rötlich.
Äußerst selten können sich Freigänger durch Feldmäuse mit einer Bandwurmart anstecken/infizieren, die für den Menschen tödlich sein kann. Diese Tiere sind winzig klein und rufen bei der Katze kaum Krankheitserscheinungen hervor.

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