Unsauberkeit



So manche Katze wurde ausgesetzt oder ins Tierheim gebracht, weil sie unsauber ist.
Unsauberkeit bei einer Katze kann eine gravierende Verhaltensstörung sein.
Tritt die Unsauberkeit beim Tier plötzlich auf, muß geprüft werden, ob keine Erkrankung des Darms, der Blase oder der Nieren vorliegt. Erhärtet sich der Verdacht, muß man sofort zum Tierarzt.
Eine weitere Ursache für Unreinheit können Veränderungen in der direkten Umgebung der Katze sein. Veränderungen wie z.B. dass das Lieblingsspielzeug verlegt wurde, oder Ihrer Katze die Zuwendung fehlt, bringen das Tier aus ihrem Gleichgewicht und verursachen somit Störungen unterschiedlicher Art, so auch Unsauberkeit.

Verrichtet Ihre Katze ihr Geschäft wieder einmal in der Wohnung, strafen Sie sie nicht mit Schlägen oder durch das Eintauchen der Katzennase in die entsprechende Stelle. Diese Erziehungsmaßnahme ist völlig falsch und trägt allenfalls zur Verschlimmerung des Problems bei.
Erwischen Sie die Katze auf frischer Tat, nehmen Sie sie sanft mit einem energischen "NEIN" hoch und setzen sie ins Katzenklo. Loben Sie sie dort und reinigen die Stelle stillschweigend.

 


Das Katzenklo

Nicht nur reine Wohnungskatzen benötigen eine Toilette im Haus, sondern auch Freigänger. Bei der Auswahl einer geeigneten Katzentoilette sollten Sie darauf achten, dass die große robustere Plastikschale eine Höhe von etwa zehn bis zwölf Zentimetern hat und aus kratzbeständigem Material, am besten Hartplastik, besteht. Weiterhin sollte man darauf achten, dass sich immer genug Streu, etwa fünf Zentimeter, in dem Klo befindet, da Ihre Katze darin scharren können muß, ohne dass die ganze Streueinlage außerhalb der Toilette landet.

Für welche der vielen verschiedenen Ausführungen von Katzentoiletten, die im Handel erhältlich sind, Sie sich entscheiden, hängt auch davon ab, wie lange die Katze sie benutzen soll. Für den Übergang genügt die einfachste und billigste Schale. Generell sollte man jedoch eine robustere Ausführung in Betracht ziehen.

Benutzen sie möglichst keine überdachte Katzentoilette, da diese nicht artgerecht ist, denn Freigänger, die ihr Geschäft draußen verrichten, tun dies niemals in Höhlen. Jedoch als Notlösung für Katzen die z.B. ständig über den Rand der Katzentoilette hinausmachen, können diese Klos sein. Diese überdachten Toiletten sind nur oft bei den Haltern von einer kleinen Wohnung beliebt, weil die Gerüche der Katzentoilette besser zurückgehalten werden und keine Streu herausgeworfen wird, ihre Katze mag es sicher lieber oben offen. Viele Katzen suchen dann lieber das Sofa oder eine Ecke im Zimmer auf.

Es empfiehlt sich, nicht nur eine Katzentoilette zu verwenden. Pro Katze sollte ein Klo zur Verfügung stehen plus ein zusätzliches. Die meisten Katzen trennen das große vom kleinen Geschäft und nutzen dafür jeweils ein Katzenklo.

Bemerkt man Unsauberkeit, stellt man an die verschiedenen Stellen Toiletten auf.
Sie muß regelmäßig und mehrmals täglich gesäubert werden, indem man verklumpte Streu entfernt.
Wird es überhaupt nicht angenommen, versuchen Sie es vorerst mit Blumenerde als Streu.

zum Index

Hygienische Bedingungen einer Katzentoilette

Das Design einer Katzentoilette spielt hierbei kaum eine Rolle, eine um so größere dafür aber die Hygiene. Eine Grundvoraussetzung für einwandfreie hygienische Bedingungen ist die Wahl der richtigen Katzenstreu, welche saugstark und geruchbindend sein muß. (Mehr hierzu finden Sie weiter unten.)

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass das Klo immer äußerst sauber gehalten wird. Unter die Reinigung fallen folgende Punkte:

Die Plastikschale sollte nach jedem Wechsel der gesamten Einstreu mit heißem Wasser ausgewaschen werden. Bitte verwendet Sie keine oder nur geringe Mengen von Spül- oder Desinfektionsmittel, da sich ansonsten die Katze durch den stechenden Geruch, welchen sie als Gestank empfindet, gestört fühlt. Riecht das stille Örtchen der Katze, dann dauert es nicht lange, bis sie an anderen geruchsfreien Orten sich entleert, da sie Schmutz und Gestank mehr als hassen tut.

zum Index

Wahl des idealen Standortes

Der ideale Standort einer Katzentoilette sollte in der Wohnung an einem ruhigen Platz stehen, da zur Verrichtung ihrer Geschäftchen die Katze Ruhe braucht und unbeobachtet sein will. (Bad, Abstellraum, Keller)

Achtung: Der richtige Standort der Katzentoilette trägt einen großen Teil zur Reinlichkeitserziehung einer Katze bei.

Weiterhin sollte sie möglichst weit vom Freßnapf entfernt stehen und immer zugänglich sein.

zum Index

Eingewöhnungsraum

Um Ihre Katze an das Katzenklo zu gewöhnen, können Sie sie auch einer kurzfristigen "Dressur" unterziehen. Hierfür muß das Tier in einen kleinen Raum, der gerade Platz für den Futter- und Wassernapf sowie das Körbchen und die Toilette bietet. Da eine reinliche Katze ihr enges Terrain nicht verschmutzen will, geht sie wohl oder übel aufs Klo. Dies wird bald zur Gewohnheit und das Tier kann aus dem Eingewöhnungsraum entlassen werden.

zum Index

Reinigen der verschmutzten Stellen

Die beschmutzte Stelle muß sofort sehr gut gereinigt werden, damit das Tier beim nächsten Mal nicht wieder ihrem Geruch folgt. Am besten eignet sich jedoch klares Wasser. Hilfreich sind hierbei auch Spezialmittel, deren Gerüche die Katze instinktiv aus dem Weg geht (z.B. Zitronenöl). Benutzen Sie auf keinen Fall Reinigungsmittel, die ammoniak- oder essighaltig sind.

Beim wiederholten beschmutzen verschiedener Stellen, sollten Sie folgendes versuchen bzw. testen:

  • eine andere Katzenstreu verwenden
  • öfters die beschmutzten Anteile entfernen
  • anderes Reinigungsmittel verwenden

Etwas Trockenfutter auf die gereinigte und getrocknete Stelle tun oder den Futternapf dort hinstellen. Katzen wickeln niemals ihr Geschäft in der Nähe des Schlaf- und Fressplatzes ab.
Gute Erfolge haben sich auch durch das Wohlfühlspray (Pheromonen) erzielen lassen.

Bei der Verunreinigung des Bettes, was Ausdruck von Verärgerung oder Zuneigung sein soll, läßt man die Zimmertür geschlossen.

zum Index

Der Umgang mit unsauberen Katzen

Ist man im Besitz eines unsauberen Tieres, so muß man viel Geduld und Verständnis aufbringen. Ihre Samtpfote will Ihnen damit verdeutlichen, dass sie sich unsicher fühlt, Nöte hat und ist über die unsensiblen Menschen verstört.

Wenn man eine Krankheit beim Tier ausschließen kann, ist dies ein Zeichen dafür, dass dem Tier etwas nicht gefällt. Dies kann z.B. sein, dass sie sich vernachlässigt fühlt, Möbel umgestellt worden sind, ein Umzug, Futterwechsel, ...

In solch einem Fall hilft kein Stopfmittel, keine Einschränkung des Trinkens und keine unverständliche Strafe, die völlig falsch ist und allenfalls zur Verschlimmerung des Problems beiträgt. Verstärkte Zuwendung ist in solch einer für das Tier irritierenden Situation angebracht, damit sie sie besser verkraftet.

zum Index


Allgemeines zum Thema Katzenstreu

Bei dem Katzenstreu gibt es prinzipiell zwei verschiedene Arten von Katzenstreu:

Eine Untergruppe der pflanzlichen Katzenstreu ist die ökologische Einstreu.

Die mineralische Katzenstreu besteht, wie man dem Namen schon entnehmen kann, aus Mineralen, die im Tagebau unter starker Beeinträchtigung der Umwelt gewonnen werden. Aufgrund des eingeschränkten Vorkommens von Bentonit und Sepiolith findet der Abbau dieser Minerale in wenigen Ländern statt (z.B. Spanien, Kanada, Nordamerika und verschiedene Gebiete in der Südsee).

Pflanzliche Katzenstreu wird aus Pflanzenfasern wie Stroh, Holzfasern und anderen Pflanzenteilen hergestellt. Bei diesen pflanzlichen Rohstoffen kommt die Kapillarwirkung der Pflanzenfasern zur Wirkung. Diese Fasern saugen die Flüssigkeit sehr wirksam auf und speichern sie samt den unangenehmen Gerüchen im Innern.

Wichtig: Pflanzliche Katzenstreu baut sich durch natürliche Verrottungsprozesse fast vollständig ab.

zum Index

Näheres über die Funktion von Katzenstreu

Katzenstreu unterscheidet man in zwei verschiedene Funktionssysteme:

Die nicht-klumpende Katzenstreu besteht aus einzelnen, saugstarken Körnchen bzw. Pellets, die die anfallende Flüssigkeit aufnehmen und den unangenehmen Geruch speichern. Die Katzentoilette sollte vollständig geleert und die Einstreu komplett erneuert werden.

Die Klumpstreu bindet die Flüssigkeit und den Geruch zwar ebenso effektiv, jedoch auf eine andere Art und Weise. Kommt die Flüssigkeit mit der feinkörnigeren Einstreu in Berührung, so bilden sich Klumpen, in denen sowohl die Flüssigkeit als auch der Geruch eingeschlossen werden. Diese Klumpen müssen täglich entfernt und entsorgt werden und nur die somit entnommene Menge wieder ersetzt werden.

Vor- und Nachteile beider Katzenstreu:
Feinkörnige, klumpende Einstreu-Produkte sind aufgrund ihres sparsamen Verbrauchs sehr ergiebig und praktisch, da nur die Klumpen mit Hilfe einer Gitterschaufel entfernt werden müssen und die gesamte Streu erst in größeren Zeitabständen ausgetauscht wird. Somit wird das Saubermachen der Katzentoilette für Sie als Katzenbesitzer zu einem Kinderspiel, was außerdem nicht viel Zeit in Anspruch nimmt.

Sehr zeitintensiv dagegen ist das grobkörnige, nicht-klumpende Einstreu-Produkt, da es aller drei Tage ausgetauscht und die Toilette gereinigt werden muß. Hierzu braucht man oft viel Geduld, bis die nassen Teile aus der Katzentoilette entfernt sind. Wenn man bei dieser Streu darauf achtet, dass die Saugkraft und die Geruchsbindung akzeptabel ist, die Streu nicht staubt und die Katze gerne aufs Klo geht, ist auch der grobkörnigen Variante nichts entgegenzusetzen. Jedoch können diese groben oder gar scharfkantigen Bröckchen dem Tiger an den zarten Sohlenballen wehtun.

zum Index

Mögliche Entsorgungswege für Katzenstreu

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie verbrauchte Katzenstreu richtig entsorgen können. Hier zwei Beispiele:

Bei dem letzteren genannten Beispiel sollte man beachten, dass Sekrete in den Hausmüll gehören und nur der Rest in die Biotonne.

Die Entsorgung von Katzenstreu über die Toilette ist in Deutschland nicht erlaubt; da durch Ablagerungen von Katzenstreu in den Klärbecken die Kläranlagen in Mitleidenschaft gezogen werden können.

zum Index

Die wichtigsten Infos im Überblick

Qualitativ hochwertige Katzenstreu sollte einige grundlegende Eigenschaften besitzen und Anforderungen erfüllen:

zum Index

Tipps für den Wechsel der Katzenstreu

Es ist sicherlich schon jedem Katzenbesitzer passiert, dass Ihre Katze die neue Einstreu, die Sie testen wollen, ablehnt und deswegen das Klo meidet. Versuchen Sie die Katze langsam an die neue Streu zu gewöhnen, indem Sie ein wenig neue Katzenstreu unter die alte mischen. Von Mal zu Mal erhöhen sie den Anteil der neuen Streu bis nur noch diese sich in der Katzentoilette befindet. Meistens funktioniert diese Methode, jedoch gibt es auch Katzen, die ein neues Produkt überhaupt nicht akzeptieren.

Hinweis: Wenn Sie einmal ein Einstreu-Produkt gefunden haben, mit dem sowohl Sie als auch Ihre Katze zufrieden sind, sollten Sie nicht mit anderen Produkten herumexperimentieren, sondern bei der gewählten Sorte bleiben.

zum Index