Hauterkrankungen



Bei einer Katze sind der Körper und die Seele eine Einheit, und somit geben Fell und Haut einen zuverlässigen Eindruck vom Allgemeinzustand des Tieres. Es reicht nicht aus, wenn man beim Tier ein paar Flöhe tötet, Pickel ausdrückt und Vitamin A zufüttert. Bei einer Katze mit Heimweh ist das Fell struppig. Auch mit den besten und teuersten Vitaminkombinationen läßt sich dies nicht glätten. Gleichzeitig ist es ein idealer Platz für Räudemilben.
Gepflegte Tiere haben selten Probleme mit Parasiten und Mangelzuständen.

 


Ekzeme und Hautentzündungen

Eine genaue Diagnose bei Hautproblemen ist auch für den Fachmann schwierig. Wenn ein Parasitenbefall ausgeschlossen werden kann, reagiert möglicherweise Ihr Stubentiger auf ein Stoff in ihrem Umwelt allergisch.
Stellen Sie bei Ihrer Katze kreisförmigen Haarausfall fest, scheint dies Pilzbefall der Haut zu sein. In solch einem Fall ist Vorsicht geboten, da er leicht auf den Menschen übertragbar ist. Eine sichere Diagnose kann nur der Tierarzt erstellen.
Hinweis: Auch der Mensch kann eine Katze mit Hautpilz anstecken.

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Stumpfes Fell

Bei glanzlosem Fell, trotz regelmäßigem bürsten und abwechslungsreicher Ernährung, stecken oft seelische Ursachen dahinter, oder sie fühlt sich vernachlässigt. Auch eine falsche Ernährung mit einem zu niedrigen Fettanteil und damit zu wenig fettlöslichen Vitaminen der Grund sein. In jedem gutsortierten Zoofachhandel gibt es Fettcremes, die die Katze gerne zu sich nimmt. Hier ist dabei zu achten, dass ein Zuviel aber genauso schaden kann wie ein Zuwenig, deswegen sollten Sie die Behandlung dem Tierarzt überlassen.

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Ektoparasiten

Freigängern, die von Treffen mit ihren Artgenossen Heim kommen, bringen so manchmal ungewünschte Gäste mit, die so genannten Ektoparasiten. Diese treiben ihr Unwesen auf der Katze und nicht wie Würmer (Endoparasiten) im Körperinneren.

Flöhe
Kratzt sich Ihre Katze häufig, müssen Sie feststellen, ob ein Flohbefall vorliegt. Sicheres Indiz hierfür sind dunkelbraune, kaffeesatzähnliche Krümel im Fell, der Flohkot. Diese Plagegeister sitzen am liebsten an der Halsunterseite und unterhalb der Ohren.
Es sind verschiedene Flohpräparate beim Tierarzt erhältlich, die wochenlang halten, wie z.B. Sprays oder Tropfen für den Nacken. Ist der Flohbefall nicht all zu hoch, reicht auch ein Flohhalsband aus, welches aber zu Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, sowie Kopfschmerzen beim Tier führen können. In solch einem Fall muß das Halsband sofort entfernt werden.
Als weiteres Flohpräparat sind Ungeziefertabletten erhältlich, die nach genauer Anweisung des Tierarztes verabreicht werden müssen.
Für eine nachhaltige Flohbekämpfung muß auch die Vermehrung dieser Parasiten, die ihre Eier in der unmittelbaren Umgebung der Katze, wie Schlaf- und Ruheplätze, ablegen, verhindert werden. Hierfür kann man der Katze einmal im Monat mit dem Futter ein entsprechendes Präparat verabreichen. Diese nehmen die Flöhe beim Blutsaugen auf. Aus den Eiern derart geimpfter Flöhe kann dann kein Nachwuchs mehr schlüpfen.


Läuse
Parasiten wie Läuse findet man in gepflegten Katzen nur selten. Die Entwicklung von Läusen vollzieht sich komplett auf der Katze. Ein Massenbefall von diesen Parasiten kann durch starken Blutentzug im Extremfall sogar tödlich wirken. Mit einem speziellen Kamm lassen sich einzelne Exemplare entfernen. Aus den an den Haaren haftenden Eiern (Nissen) entwickeln sich neue Parasiten. Hier empfiehlt sich ein insektizides Halsband, bei starkem Befall ist ein Ungezieferbad angebracht.


Haarlinge
Diese Parasiten ernähren sich von Hautschuppen, Haartrümmern und Sekreten der Katzenhaut, kommen aber in der heutigen Zeit nur noch selten vor. Da sie sehr beweglich sind und niemals Ruhe finden, verursachen sie durch ihr ständiges Umherlaufen einen starken Juckreiz bei dem Tier. Kratzekzeme und Haarausfall können bei übermäßigem Befall die Folge sein. Besonders gerne lassen sich diese Parasiten im Kopf- und Halsbereich nieder. Sie sind etwa Stecknadelkopf groß, von ovaler Form und sehen gelblich oder grau aus. Von den ähnlich aussehenden Läusen unterscheiden sie sich durch die Form des Kopfes. Haarlinge sind breiter als das nachfolgende Brustsegment.
Hier helfen Bekämpfungsmethoden, wie Halsbänder, Bäder, Sprays, ...


Räudemilben und Herbstgrasmilben
Diese Milben bohren Gänge in die Haut, in denen sie dann auch leben, ihre Eier ablegen und Hauterkrankungen verursachen. Das dadurch entstehende Krankheitsbild wird als Räude bezeichnet. Die Katzenhaut wird immer mehr borkig, die Haare fallen aus, das Tier kratzt sich heftig, es entstehen Pusteln, Krusten, und Ekzeme.
Ist Ihre Katze ein gut gepflegtes Tier, drückt die nachwachsende Haut die Milben heraus. Wurde das Tier schlecht gehalten oder ist es krank, kommt es höchstwahrscheinlich zu einer ausgedehnten Räudeerkrankung.
Die Milben findet man am meisten im Kopfbereich und teilweise am ganzen Körper.
Räudemilben werden von Katze zu Katze durch direkten Kontakt übertragen. Die Behandlung der Milben muss mit speziellen Präparaten über längere Zeit konsequent durchgeführt und vom Tierarzt verordnet werden.
In einigen Gegenden führen Herbstgrasmilben (Trombicula) bei Katzen im Spätsommer und Herbst zu stark juckenden Hautentzündungen und kleinen Hautblutungen, die der Räude sehr ähneln. In dieser Jahreszeit vermehren sich diese Plagegeister explosionsartig auf Wiesen und Sträuchern. Die gelben oder orangeroten Parasiten sind mit bloßem Auge gut zu erkennen. Die Larven der Milben ritzen die obere Hautschicht ihres Wirtes mit den Mundwerkzeugen an, geben ein Enzym ab, welches das Gewebe des Wirtes verflüssigt. Dieses Gemisch dient als Nahrung der Larven. Nach ungefähr einer Woche fallen die vollgesogene Larven ab, entwickeln sich dann zu erwachsenen Milben und leben von da an im Erdboden. Aus diesem Grund bezeichnet man nur die Larven der Herbstgrasmilben als Parasiten.
Die Behandlung erfolgt mittels eines Flohsprays, womit Sie Ihre Katze gut gegen diese Milben schützen können.


Zecken
Diese Blutsauger sind kleine Milben mit flachem, lederartigem zähen Körper, wovon sich die Weibchen von erhöhten Orten (Busch und Gras) auf vorbeistreifende Warmblüter fallen lassen und sich in den Kopf oder Haut des Tieres hineinbohren. Sie saugen, mit ihrem mit Widerhaken besetzten Vorderende, dem zeitweiligen Wirt Blut ab und vergrößern sich von ungefähr 1 bis 2 mm bis zu erbsengroß. Bei gepflegten Katzen findet der Besitzer nur an solchen Stellen Zecken, die die Katze nicht mit der Zunge erreicht.
Haben sich die Zecken den sackartigen anschwellenden Körper gefüllt, lassen sie sich abfallen und nehmen dann lange Zeit keine Nahrung mehr auf. Die meisten Zeckenarten sind Überträger von ansteckenden Krankheiten, wie z.B. der gefährlichen Borreliose.
Auch der Holzbock gehört unter anderem zu den Zecken.
Zecken sollten schnellstmöglich entfernt werden mit einer speziellen Zeckenzange, mit welcher man die Zecke faßt und herausdreht.
Kontrollieren Sie Ihren Freigänger immer und regelmäßig auf Zeckenbisse. Erkennbar sind diese an kleinen Blasen an der Haut, die mit Blut gefüllt sind.

Bei folgenden Anzeichen, kann es sich auch um eine übertragene Lyme-Borreliose durch Zecken handeln:

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