Der Bewegungsapparat



Katzen haben einen starken Jagdtrieb, den sie mittels eines hundertprozentig funktionierenden Körper richtig ausleben können.
Der Bewegungsapparat kann in Sekundenbruchteilen von lässiger Ruhe zu einer rasend schnellen Aktion wechseln.
Bei so mancher Jagd werden die Muskeln, Bänder und Knochen stark belastet und leicht verletzt. Diese Verletzungen heilen in Ruhe und bei Wärme in den meisten Fällen problemlos aus.
Sie als Besitzer sollten regelmäßig darauf achten, ob sich eine Besserung der Bewegungseinschränkung abzeichnet. Dies kann mehrere Tage dauern, jedoch bei jeder kleinen Verschlimmerung sollte man sofort den Tierarzt aufsuchen.




Wirbelsäulenverletzung

Diese Verletzungen können hervorgerufen werden durch Stockhiebe, Steinwürfe, Hundebisse, Schüsse, Stürze, ... Sie äußert sich durch eine vollständige oder teilweise Lähmung der Hinterbeine, welche nachgeschleift werden und kraftlos sind, teilweise auch ohne Gefühl. Das Tier muß sofort zum Tierarzt. Für den Transport ist ein großer Behälter wie ein Wäschekorb geeignet, damit das Tier ausgestreckt darin liegen kann.

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Knochenbrüche

Um festzustellen, ob ein Hinterbein gebrochen ist, tasten Sie zunächst das gesunde Bein sorgfältig ab. So wie das gesunde Bein müssen auch die Knochen des möglicherweise gebrochenen Beines beschaffen sein. Jede ungewöhnliche Beweglichkeit deutet auf einen Bruch hin.
Bitte gehen Sie bei der Untersuchung vorsichtig und sorgfältig vor, damit das Tier nur einen geringen zusätzlichen Schmerz verspürt.
Durch Autounfälle, Stock- und Steinwürfe, Schlagfallen und ähnliche Gewalteinwirkung kommt es zu Knochenbrüchen, aber auch bei Stürzen vom Balkon, Bäumen, ...
Gehen Sie bei jedem Bruch mit dem Tier zum Tierarzt!

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Zerrungen und Quetschungen

Eine Zerrung kann dem Tier lange Zeit Beschwerden verursachen und heilt nur langsam ab.
Drücken Sie erst das gesunde und dann das lahme Bein kräftig mit Daumen und Zeigefinger ab. Sie zuckt zunächst vor Schreck zusammen, später aber nur noch, wenn die schmerzende Stelle gedrückt wird. Wenn Sie keine äußerlichen Verletzungen erkennen können, warten sie ab.
Salben sind nicht geeignet, da sie die Katze ableckt und sich damit vergiften könnte. Massagen sind zu aufwendig, schmerzstillende Mittel verführen das Tier zu ungebremster Bewegung. Keinerlei Behandlung ist in diesem Fall das Vernünftigste, da die Katze die lädierten Gliedmaßen immer wieder bis zur Schmerzgrenze belastet.

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Ballenverletzung

Aufgrund der Tatsache, dass das Gewebe des Fußballens nicht besonders stark durchblutet wird, heilen Ballenverletzungen schlecht. Legen Sie der Katze ein Schutzverband an, welchen jedoch das Tier abreisen wird. Deswegen ist zu einer tierärztlichen Versorgung anzuraten.
Stellen Sie fest, dass Ihre Samtpfote unter starken Schmerzen leidet, aber keine Verletzung sichtbar ist, dann besteht die Möglichkeit, dass das Tier in einen Dorn getreten ist. Bei einer Untersuchung mit ausreichend Licht mithilfe einer Lupe wird man den Übeltäter für den schmerzenden Ballen finden und ihn mit einer Splitterpinzette oder durch den Tierarzt entfernen.

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Krallenverletzung

Eine solche Verletzung kommt äußerst selten vor und führt zur deutlichen Lahmheit. Mithilfe einer Fußnagelzange können Sie die eingerissenen oder angebrochenen Krallen mit einem schnellem Knips kürzen. Die Katze verspürt dabei einen kurzen Schmerz dem eine harmlose Blutung folgt.
Quälen Sie das Tier nicht, indem Sie zaghaft versuchen die Krallenverletzung zu entfernen. Überlassen Sie es dann dem Tierarzt.

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Rheuma

Die Katze im Alter bekommt einen steifen und schwerfälligen Gang. Erkrankungen von Skelett und Muskulatur führen zu Bewegungseinschränkungen, die unter dem Sammelbegriff Rheuma zusammengefaßt werden.
Entzündungshemmende Mittel, die Sie nur beim Tierarzt erhalten können, sind nur zu empfehlen, wenn Ihre Katze unter jämmerlichen Schmerzen leidet und dies durch Miauen und Stöhnen verdeutlicht.
Keine Mittel aus der Hausapotheke nehmen, dies kann zu Vergiftungen führen.

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