Aggressivität



Der Freigänger unter den Katzen verdeitigt sein Revier und sich selbst und so mancher Maus muß sie aggressiv gegenübertreten. Da Wohnungskatzen sich nicht in der Natur ausleben können, wird der Trieb oftmals zum Problem.




Innerartliche Aggressionen

Einige Katzen bevorzugen es als Einzelgänger durchs Leben zu gehen, andere können nicht genug Artgenossen um sich haben. Gerade in solchen Gesellschaften kommt es öfters zu Problemen, da das Zusammenleben nicht so streng hierarchisch geregelt ist wie bei Hunden.


Vermeidestrategie
Um keine Kampfverletzung davon zu tragen, gehen die meisten Katzen Auseinandersetzungen mit Artgenossen oder anderen Tieren aus dem Weg. Deswegen ist es wichtig, auch einer reinen Wohnungskatze Rückzugsmöglichkeiten in ihrem Reich zu bieten.


Revierverteidigung
Sie haben sich einen neuen erwachsenen Artgenossen für Ihre Samtpfoten angeschafft. Die vorhandenen Tiere werden bei der ersten Begegnung mit dem Fremdling anfangen zu knurren und zu fauchen. Dabei bewegen sie sich zeitlupenhaft langsam umeinander herum, da sie nicht durch hastige Bewegungen einen Angriff provozieren wollen. Sie sollten sich als Katzenhalter nicht einmischen. Die Katzen gewöhnen sich von alleine langsam aneinander.

Es gibt aber auch Tiger, die stürzen sich ohne zu zögern auf den Neuling oder äußern einen lauten Drohgesang. In diesem Fall muß man die Tiere trennen und später noch einen weiteren Versuch starten. Endet dieser jedoch ebenfalls mit Aggression, sollten Sie den Neuling wieder zurückbringen, da die Aussichten auf Versöhnung schlecht stehen.


Mütterliche Aggression
Einige Katzen mit Nachwuchs lieben die Nähe ihres Besitzers, manche werden aber in so einer Zeit aggressiv, vor allem anderen Katzen gegenüber. Dies ist völlig normal und erfordert keine Behandlung. Lassen Sie ihr Muttertier, bis die Jungen 3 bis 4 Wochen alt sind und spielbereit sind, gewähren.


Umgeleitete Aggression
Sie spielen mit einer Ihrer Katzen und diese faucht dabei, eine Katze erschrickt wegen dem Lärm vor der Haustür oder wird plötzlich versehentlich getreten. Plötzlich fällt der Artgenosse die völlig unschuldige Katze an - umgeleitete Aggression. Dies kann genauso passieren, wenn der Tiger vom Tierarzt kommt, ihr der Besuch nicht paßt, ...
Das Tier schiebt die Schuld für die unangenehme Erfahrung auf die andere Katze. Solch eine Feindschaft kann länger anhalten.


Katerkämpfe
Geschlechtsreife Kater kämpfen miteinander, was völlig normal ist. Wenn Sie das Tier kastrieren lassen, wird bald eine Besänftigung eintreten.


Angstaggression
Unterdrückte und auch ängstliche Tiere führen in der Gemeinschaft ein unglückliches Leben. Manch solche Katze stößt schon beim Anblick ihrer Artgenossen einen ängstlichen Schrei aus. Solche Tiere benötigen unbedingt Rückzugsmöglichkeiten.

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Behandlung der aggressiven Katze

Es kann unter Umständen das Beste sein, den Häuptling oder dessen Opfer aus der Gruppe zu nehmen. Möglich ist es aber auch, die Kontrahenten aneinander zu gewöhnen. Hierfür hat sich folgendes bewährt:
Trennen Sie die Tiere räumlich, jedoch so, dass sie in Blick- oder Geruchskontakt bleiben. Dafür eignen sich große Käfige, indem das sich sicherfühlende Tier Futter- und Wassernapf erhält. Außerdem befinden sich darin eine Toilette sowie ein Lager.
Man kann die Tiere mit dem Urin des anderen mittels eines Tuches einreiben.
Abwechselnd kommen die Tiere für eine gewisse Zeit in den Käfig und können sich somit aneinander gewöhnen.

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Katzenaggressionen gegen den Menschen

Die meisten Katzen schließen sich eng an den vertrauten Menschen an. Es wird aber immer häufiger davon berichtet, dass auch Stubentiger gegenüber dem Menschen durchaus zu aggressiven Handlungen neigen.


Spielaggression
Katzenspiele werden teilweise recht wild ausgelebt wobei sie auch kratzen und beißen. Ihr dichtes Fell und die zähe Haut verhindern die Verletzungsgefahr. Ein Jungtier muß erst lernen, dass ihr Besitzer viel empfindlicher ist als die Artgenossen.
Sobald Ihr Tier sich an Ihnen austesten will und zu derb wird oder sie gar anfällt, müssen sie aufschreien, das Kätzchen anpusten und weggehen.


Angstaggression
Wollen Sie eine ängstliche Katze auf den Arm nehmen, oder sie unmittelbar anfassen, gerät sie in Panik und kratzt und beißt in Todesangst. Hier muß man mit aller Vorsicht vorgehen, Zwangsmaßnahmen vermeiden und versuchen, sie zu überreden.
Katzen sind meist ruhiger, wenn man sie in ein Tuch einhüllt und dann hochhebt. So kann man sich und das Tier vor Verletzungen schützen und lenkt die Angstaggressionen der Katze nicht auf den Besitzer.


Jagdtrieb
Viele Wohnungskatzen sind gelangweilt, weil sie ihren Jagdtrieb nicht ausleben können. Meistens wird dann der Halter als Jagdobjekt benutzt. Um dies verhindern zu können und die Aggression vom Menschen auf das Spielzeug umzulenken, muß man mit dem Stubentiger ausgiebige Jagdspiele veranstalten.

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