Richtige Pflege



Eine gesunde Katze pflegt ihren kompletten Körper größtenteils alleine. Katzen sind von Natur aus extrem hygienische Tiere und verwenden am Tag 2 Stunden, um sich zu putzen und reinigen dabei jede einzelne Körperpartie sehr gründlich.

 


Fellpflege

Schönes Fell bedarf ständiger Pflege. Eine Katze bürstet es deswegen häufig am Tag mit ihrer Zunge, welche kleine Noppen besitzt und angefeuchtet ist.
Ein blitzsauberes Fell ist wichtig für das Wohlbefinden einer Katze. Sie putzt bzw. leckt ihren Körper ab, um Schmutz zu entfernen, ihren Eigengeruch aufzufrischen, das Fell damit wasserabstoßend zu machen und vor Kälte zu schützen.
Wenn es beim Tier nicht mehr richtig klappt mit der Eigenpflege, dann müßen Sie helfen.
Durch Bürsten und Kämmen werden lose Haare entfernt und man verringert somit die Menge der Haare bzw. die Größe der Pelzkugeln, die sich im Laufe der Zeit im Magen des Tieres ansammeln und später ausgewürgt werden. Dies kann man dem Tier durch Malzpasten erleichtern.
Bei der von den meisten Katzen geliebten Fellpflege sollten Sie sorgfältig nach Milben oder Flöhen suchen. Stellen Sie einen Befall beim Tier fest, nehmen Sie eine Bürste mit Hohlräumen. Füllen Sie diese mit Flohpulver und kämen damit das Tier und verteilen somit das Pulver im ganzen Fell. Regelmäßige Fellpflege mit einem Flohkamm hält ebenfalls die Parasiten fern.

Achtung: Flohhalsbänder enthalten Chemikalien, die die Katzenhaut reizen und Benommenheit und Kopfschmerzen hervorrufen können. Außerdem kann sich die Katze verletzen oder töten, wenn sie mit dem Band hängen bleiben.
Beim Kauf eines Halsbandes achten Sie darauf, dass es dehnbar ist und richtig sitzt. Zwei Finger sollten bequem unter das Band geschoben werden können.

Aufgrund des langen Fells bei einer Langhaarkatze wie z.B. Perserkatze ist eine wöchentliche Fellpflege nötig, damit das Fell nicht verfilzt.
Kurzhaarkatzen brauchen nur eine gelegentliche Fellpflege.
Vernachlässigt man das Fell über einen längeren Zeitraum, ist der Pelz dermaßen verfilzt, dass nur noch ein Fachmann helfen kann und das Tier sich möglicherweise einer Schur unterziehen muß.

Durch beruhigendes streicheln kann man junge kleine Kätzchen an die Fellpflege gewöhnen, wenn man sich dabei in Geduld übt.
Handschuhe mit kleinen Noppen sind der Katzenzunge (z.B. Muttertier) nachempfunden, mit denen man abgestorbene Haare gut entfernen kann.
Achtung, die Haut der Kleinen ist besonders empfindlich, deswegen besonders behutsam damit umgehen.

Durch Temperaturwechsel vollzieht sich normalerweise zweimal im Jahr der Haarwechsel zum Sommer- bzw. Winterfell. Lebt Ihre Katze in angenehm temperierten Wohnräumen, kann es dazu kommen, dass das Fell ständig wechselt und Ihr Tier somit haart. Damit die Haare nicht auf sämtlichen Möbeln verteilt werden, müssen Sie das Tier intensiv kämmen. Aber auch Ausflüge an die frische Luft würden Abhilfe schaffen.

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Zahnpflege

Katzen leiden ebenso wie wir Menschen unter Zahnfleischentzündungen und Zahnsteinbildung, deswegen sollten die Zähne regelmäßig vom Tierarzt daraufhin untersucht werden. Sie können Ihrem Tier durch die Fütterung von Trockenfutter helfen, eine Reihe von Zahnproblemen auszuschalten und somit gleich zur vorbeugenden Zahnpflege etwas dazutun, da Trockenfutter die Zähne reinigt und stärkt und gut für das Zahnfleisch ist. Dosenfutter hingegen ist weiche Nahrung, und bildet am unteren Zahnrand einen Belag, der hart wird und das Zahnfleisch entzündet.
Manche Samtpfoten kann man auch regelmäßig mit weichen Bürsten und Katzen-Zahnpasta die Zähne putzen.

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Krallenpflege

Wer als Katzenbesitzer der Meinung ist, man müßte einer Katze die langen Krallen schneiden, denkt völlig falsch. Die Krallen einer Katze sind ihr wichtigstes Werkzeug, mit denen sie z.B. "markiert". Wenn eine Katze an Möbeln kratzt, werden die an der Unterseite der Vorderpfoten sich befindenden Duftdrüsen kräftig gerieben. Verständlicherweise möchte Ihr kleiner Liebling das Möbelstück, auf dem Sie sich am liebsten aufhalten, auch mit seinem Duft markieren, und sucht sich deswegen immer ausgerechnet die Lieblingscouch o. ä. aus. Gleichzeitig werden durch dieses regelmäßige Wetzen die Krallen gepflegt. Deshalb ist die Anschaffung eines Kratzbaumes, Kratzbrettes, etc. erforderlich, mit welchem Sie weiterhin auch die Krallenpflege unterstützen können und somit Ihre Möbel schonen.

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Augenpflege

Die Augen einer gesunden Katze sind immer klar und strahlend. Ein getrübter Blick ist somit ein Zeichen für eine Erkrankung, deshalb sollten die Augen Ihrer Katze regelmäßig untersucht werden.
Eine besondere Augenpflege ist bei gesunden Tieren nicht nötig. Den so genannten "Schlaf", den die Katzen in den inneren Augenwinkeln haben (trocknes Sekret), entfernen Sie vorsichtig mit einem feuchten, nicht fusselnden Tuch (Tuch mit lauwarmen Wasser tränken.)
Verfärbtes Fell, durch tränende Augen, können Sie durch eine milde Salzlösung reinigen.

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Ohrenpflege

Die Ohren Ihrer Katze sind ein äußerst empfindliches Organ, auf das die Katzen bei der Orientierung angewiesen sind. Die Ohren sollten normalerweise trocken und rosig aussehen.
Der Gehörgang pflegt sich selbst, jedoch neigt der Ohrenschmalz (=Cerumen) zu Verhärtungen und Verklebungen. Man sollte also die empfindlichen Ohren in regelmäßigen Abständen inspizieren. Reinigen Sie diese vorsichtig mit einem Baumwolltupfer, der in Wasser eingetaucht wurde. Aufpassen, dass man nicht ans Innenohr kommt, da man dort leicht etwas verletzen kann. Wenn Sie feststellen, dass sich das Ohrläppchen bräunlich färbt, es aus dem Ohr unangenehm riecht, die Katze ständig den Kopf schüttelt oder sich an den Ohren kratzt, könnte sie Milben haben, welche Sie vom Tierarzt behandeln lassen sollten.

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Nasenpflege

Eine Katzennase ist ein hoch empfindliches Organ, mit dem sie sich besser als jeder Mensch in der Umwelt orientieren kann. Sie nimmt Geruchsbilder von ihrem Revier auf und findet es damit auch über größere Entfernung wieder.
Findet Ihre Katze Person oder andere Katzen sympathisch, markiert sie diese mit spezifischen Geruchshormonen (=Pheromonen), indem sie z.B. um die Beine streicht.
Mit dem Allzweck-Pflegeinstrument, der Zunge, pflegt die Katze regelmäßig ihren Nasenspiegel mit der Nasenöffnung.
Als Besitzer sollten Sie ihn beobachten und eventuell Auflagerungen oder Verkrustungen sanft mit einem sauberen, angefeuchteten Läppchen entfernen.

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Afterpflege

Der After einer gesunden Katze ist rosig, nicht entzündet und frei von Auflagerungen. Überprüfen Sie diese Region regelmäßig, da es nicht selten vorkommt, dass vor allem bei Langhaarkatzen das Haar am Darmausgang durch Kotreste verklebt ist. Ihr armes Tier leidet sonst sehr darunter und hat sogar Schmerzen. Im Bedarfsfall die Afterregion mit einem feuchten Läppchen säubern, indem man zunächst die Kruste einweicht und dann vorsichtig entfernt. Schneiden Sie nur Haare ab, wenn es gar nicht anders geht.

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Baden

Die meisten Katzen baden sehr ungern, jedoch läßt sich dies manchmal nicht verhindern, da das Fell des Tieres mit Schlamm oder anderem verdreckt und verklebt ist, oder die Haare zu lang sind. Wenn Sie vorhaben, Ihre Katze zu baden, ist es zu empfehlen, damit frühzeitig zu beginnen und es an die Routine zu gewöhnen. Am besten ist es, man badet eine Katze zu zweit. Eine Person hält das Tier sanft aber bestimmt fest, und die andere säubert es. Räumen Sie vorher alles sicherheitshalber in unmittelbarer Umgebung weg, das von der Katze heruntergezogen oder umgeworfen werden könnte. Wenn Ihre Katze vor der großen Badewanne zurückschreckt, dann füllen Sie ungefähr 10 cm lauwarmes Wasser in eine separate kleine Wanne und setzen Sie sie dort hinein. Machen Sie die Katze mit einem schwachen Strahl vorsichtig naß und massieren Sie sanft in ihr Fell Katzenshampoo ein. Danach waschen Sie das Tier mit lauwarmem Wasser gründlich ab und trocknen es dann mit einem Handtuch ab. Möglich ist auch, aus einiger Entfernung einen Fön zu verwenden, jedoch darf die Katze keine Angst davor haben. Nach dem Bad wird Ihre Katze mit einer regelrechten Putzorgie beginnen, um die ungewohnten Gerüche wieder loszuwerden.

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