Fütterung



Da ich ein Jungtier mit einem Alter von gerade mal einen Tag war, fütterte mich meine Mama mit Hilfe eines Aufzucht-Sets mit einem entsprechenden Milchersatz, dem so genannten Muttermilchersatz.

In den ersten beiden Wochen bekam ich die lecker nach Vanille schmeckende Katzenmilch aller zwei Stunden. Meine Mama ist extra für mich auch mitten in der Nacht aufgestanden und hat die Katzenmilch genau nach der Dosierungsanleitung immer frisch zubereitet, da Jungtiere, so wie ich es mal war, die Mahlzeit körperwarm gefüttert bekommen möchten.

Wenn es an die Fütterung ging, hat Mami sich ein Tuch auf den Schoß gelegt und mich darauf gesetzt. Mein Köpfchen hat sie mittels Daumen und Zeigefinger ihrer linken Hand stabilisiert. Nun kam die leckere Katzenmilch mit ins Spiel. Mami tröpfelte ein wenig Milch auf mein Mäulchen. Sobald ich meine Schnauze aufmachte, stecke sie die Spitze des Nuckels hinein. Ganz langsam und mit sanftem Druck ließ meine Amme die Milch in mein Mäulchen laufen bis ich zu saugen begann. Ich tat das immer ganz kräftig, da ich nie den Hals voll bekommen konnte.

Manche Katzenkinder saugen nicht so stark an der Flasche. In solchen Fällen gestaltet sich die Fütterung für einige Tage sehr mühsam und fordert viel Geduld vom Besitzer. Nach ein paar Tagen hat aber auch dieses Kitten gemerkt und gelernt, wie es geht.

Nach der Hälfte der Ration wurde mir immer das Fläschchen weggenommen und erst nach dem ich ein Bäuerchen gemacht habe, durfte ich es mir weiter schmecken lassen. <- dies ist äußerst wichtig!!!

Damit ich mir nicht mein kleines Mäulchen verbrannt habe, hat Frauchen meine Flasche an Ihre Schläfe oder an Ihr Handgelenk gehalten und somit die Temperatur überprüft. Die Körpertemperatur von Katzen ist höher als die eines Menschen, dementsprechend muß auch die Temperatur der Milch sein.

In den ersten Lebenstagen trinken die Katzenbabys sehr wenig, d. h. einen halben bis
zwei ml Flüssigkeit, was sich im Laufe der Zeit steigert.


Und hier noch Tipps bzw. Hinweise von meiner Mama:

Bedenken Sie, wie winzigklein der Magen eines Kittens von 100g sein muss, mehr als die Menge einer Erbse passt in der 1. Lebenswoche nicht hinein. Wenn Ihr Päppelchen satt ist und dies durch Wegdrehen des Kopfes anzeigt, zwingen Sie nicht noch etwas hintendrein, es überlastet den kleinen Magen und führt unweigerlich zu Erbrechen oder Durchfall. Beides ist durch den schnellen Flüssigkeitsverlust für ein Katzenbaby lebensbedrohend.

Ab der zweiten Lebenswoche wollte ich ebenfalls aller zwei Stunden gefüttert werden, allerdings habe ich meiner lieben Mama nachts einmal eine Pause von insgesamt vier Stunden einlegen lassen. Sie hat sich dann gleich 4 Stunden Schlaf im Stück gegönnt.

Da ich schon als kleines Päppelchen ein Vielfraß war, konnte sich meine Amme ab der
3. Woche weniger an die Fütterungszeiten laut Packungsanleitung richten. Dennoch empfiehlt sie, dass Du, mein lieber Katzenfreund, den nahrhaften Muttermilchersatz immer schön laut Dosierung zubereitest und zu den vorgeschriebenen Zeiten fütterst.

Auf die Bauchmassage hinterher habe ich mich immer besonders gefreut. Mami hat dazu mit dem Zeige- und Mittelfinger von meinem Bauch in Richtung Darmausgang gestrichen, bis ich Urin und/oder Kot abgesetzt habe. <- Ist nach jeder Fütterung wichtig!!!
Man kann aber auch zur Anregung der Darmtätigkeit behutsam das kleine Bäuchlein mit einem feuchten, etwas rauen Waschlappen massieren, der letztendlich die Zunge der Mutter ersetzen muß, bis die Ausscheidung sichtbar wird.
Auch das Schnäuzchen sollte nach der Fütterung abgeputzt werden, wegen eventuellen Milchresten die verkleben könnten.

Mamilein hatte immer darauf geachtet, dass ich während und nach den Mahlzeiten meine Ruhe hatte, damit ich mich nicht verschluckte, genug trank, ...

Im Alter von vier bis fünf Wochen begann ich dann, mich für den Futter- und den Wassernapf der Katzendame Trixie zu interessieren und feste Nahrung aufzunehmen. Jedoch mußte mich zuvor meine Menschenmami anfüttern. Sie hat dann immer ein kleines Stückchen Futter genommen, was speziell für Katzenkinder war, und hat dann versucht, mir ein Stückchen in mein damals kleines Mäulchen zu bugsieren. Man war das zum Anfang eklig, und deswegen habe ich es immer wieder ausgespuckt, bis es dann die Futterrichtung Fisch gab. Seit dem stürzte ich mich auf alles, sei es Wurst, Schokolade, Joghurt, also alles was ich bekommen konnte. Jetzt bin ich nicht mehr so wild auf all diese Sachen. Am liebsten fresse ich Dosenfutter mit der Geschmacksrichtung Fisch und Futter in Tomatengelee. Ab und zu schaffe ich es noch, vor Papa am Tisch zu sitzen und mir dann sein Steak vom Teller zu holen.

Und hier noch ein Tipp bzw. Hinweis von meiner Mama:

In manchen Fällen fangen die Kitten früher oder später an zu fressen. Am besten ist es, man steckt ihnen ein kleines Bröckchen ins Maul, damit sie kauen müssen und auch den Geschmack wahrnehmen können.

Zum Entwöhnen ist ebenfalls Rindergehacktes gut geeignet. Dies zu festen kleinen Krümelchen formen und diese immer wieder ins Mäulchen bugsieren. Bei dieser Methode wird alles weniger beschmutzt.

Natürlich muß, bis sie richtig fressen, weiterhin mit Katzenmilch zugefüttert werden. Welche Katzenmilch man verwendet, hängt davon ab, welche Milch man erhält. Im Handel gibt es verschiedene Katzenfertigmilch-Trockenpulver, die man einfach in heißes Wasser einrühren kann.